Ganz nah an der Natur
Seit 2014 stellen wir neben Anwelksilagen und Heu auch einen Teil des Konzentratfutters zur Energieversorgung unserer Schafe her. Skandale über Futterbeimischungen, Schadstoffe im Futter etc. veranlassten uns dazu.
Die Schäferei liegt an der südlichen Boddenküste, in einer Region, in der der Boden einen niedrigen ph- Wert aufweist und von den Bewohnern als „Sandbüchse“ bezeichnet wird. Anspruchsvolle Getreidesorten und Leguminosen gedeihen hier leider nicht.
Ein Blick zurück in die Geschichte unserer Gemeinde Fuhlendorf, wo schon immer Landwirtschaft betrieben wurde, zeigte uns die Alternative zur Ackerbohne und Felderbse:
die gelbe Süßlupine
Die gelbe Süßlupine war lange der Eiweißlieferant und Boden-Verbesserer der kleinen landwirtschaftlichen Höfe. Mit der Zeit verschwanden diese jedoch und mit ihnen die gelbe Süßlupine.
Wir bauten also im Jahr 2014 das erste Mal die gelbe Süßlupine für unsere Schafe an und waren über die positive Resonanz, nicht nur von unseren Schafen, erfreut.
Viele Insekten, wie Hummeln und Bienen, fanden dort einen reich gedeckten Tisch. Auch eine Ricke mit ihren Zwillingen ließ es sich schmecken.
Die Blüte, gelb wie die des Rapses. Kurze Zeit im August erfreute sie sehr viele Hobbyfotografen und auch Profis.
Nach mehrmaligem Prüfen der Schoten und immer den Wetterbericht verfolgend, ging es am 27. 08. dann endlich los: Die Ernte!
Ein jung gebliebener John Deere 360 von unseren Massey Ferguson gezogen, hat hier ganz hervor-ragende Arbeit geleistet. Das saubere Ergebnis im Korntank war durchaus mit dem der heutigen Maschinen vergleichbar. Natürlich konnte die Flächenleistung mit dem heutigen Standard nicht mithalten. Aber immerhin hatten wir die gleiche Euphorie wie der Erstbesitzer 1971!
Mit 1,5 t/ha lag der Ertrag im unteren Bereich. Die Qualität ist jedoch hervorragend! Nach der Ernte durften die Schafe die Druschverluste, stehengebliebene Lupine und Krautaufwuchs abweiden. Das begünstigte auch die Bodenbearbeitung für die Neubestellung.